Gaston Vallet Managing Partner
Die durch Fehlzeiten verursachten Kosten machen in Unternehmensbudgets einen immer grösseren Posten aus. Die Schweiz macht hier keine Ausnahme (nicht mehr, um genau zu sein). Noch vor wenigen Jahren wurde dieses Thema, mit dem sich vor allem die Personalabteilungen beschäftigen, als nebensächlich abgetan.
Die Abwesenheitsquoten waren niedrig und die Gewinnmargen gross. Dementsprechend hatten sich wenige Akteure auf diesen Bereich spezialisiert, und die im Markt erhältlichen IT-Tools waren nur rudimentär.
Seit Anfang der 2000er-Jahre sind diese Quoten (wir sprechen hier von Fehlzeiten nach einer Erkrankung oder einem Unfall, also von nicht planbaren Fehlzeiten) in Unternehmen unaufhörlich weiter gestiegen. Heute lässt sich beobachten, dass diese Problematik zu einer der grössten Sorgen von Führungskräften geworden ist, denn sie wirkt sich gravierend auf Kosten, Produktivitätsverlust, Image und sogar auf die langfristige Stabilität von Unternehmen aus.
Im Jahr 2015 müssen wir feststellen, dass die Situation für einige Wirtschaftszweige besorgniserregende Ausmasse annimmt. Viele Firmen sehen sich mit Abwesenheitsquoten im zweistelligen Bereich konfrontiert. Schlimmer noch: Zu oft können Unternehmen ihre Abwesenheitsquoten gar nicht genau beziffern.
Es gibt mehrere Ansätze, um die Kosten aufzuzeigen, die auf ein schlechtes Fehlzeitenmanagement im Unternehmen hinweisen können. Ein Ansatz besteht darin, das Verhältnis zwischen der Abwesenheitsquote und den dadurch entstehenden Kosten (direkt und indirekt) in Prozenten der Lohn- und Gehaltskosten darzustellen.